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Geschichte

ILO Werke

Das Herz der ILO-Moto­ren­werke wurde mit Öl und Benzin ange­trie­ben. Sie waren von 1913 bis 1990 größter Produ­zent von Zwei­takt­mo­to­ren in Deutsch­land und maßgeb­lich am Aufschwung der Region Pinne­berg in den 1950er und 1960er Jahren betei­ligt. Fast alle wich­ti­gen deut­schen Herstel­ler setzten die ILO Zweitakt-Motoren in ihren Fahr­zeu­gen ein. Darun­ter waren bekannte Konfek­tio­näre wie z. B. UT, Hercu­les, Rixe, Bastert, Göricke, Bücker, Tornax, Maico, Dürkopp und Raben­eick.

ILO - Zwei­zy­lin­der - Motor, Typ L 2/375, Hubraum 744 ccm, Leis­tung 25 PS/n = 3000

Anzeige für ILO Motoren aus den 50er Jahren.

Impuls­ge­ber der Region

Der Name ILO wurde im Jahr 1930 offi­zi­ell einge­tra­gen. Firmen­grün­der Hein­rich Chris­ti­an­sen gefiel der Begriff, der, über­setzt aus dem Espe­ranto, Werk­zeug heißt. Chris­ti­an­sen war mit vielen anderen seiner Zeit der Meinung, dass eine Welt­spra­che Espe­ranto Verstän­di­gung und Verständ­nis von Menschen und Natio­nen unter­ein­an­der verbes­sern würde. Zu dem Zeit­punkt, als 1933 das heute unter Denk­mal­schutz stehende Verwal­tungs­ge­bäude bezogen wurde, beschäf­tigte das Unter­neh­men 150 Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter, 1955 waren es bereits 1.500 Beschäf­tigte, 184.000 Motoren verlie­ßen allein in diesem Jahr das Werk, bis 1968 musste die Werks­flä­che auf über 20.000 m² erwei­tert werden. Doch nach dem Verlust einiger wich­ti­ger Abneh­mer, schlos­sen sich die ILO Werks­tore zum 31. Dezem­ber 1990 für immer. Es endete ein prägen­des und wich­ti­ges Kapitel Pinne­ber­ger Indus­trie­ge­schichte.